Traumhaft oder absurd?
Nach dem ersten Weltkrieg, in den 1920er Jahren, entstand in Europa die Bewegung des Surrealismus, welche nicht nur die Malerei umfasste, sondern auch Literatur, Theater und Film.
Man kann diese Strömung auch als Lebenshaltung betrachten, welche sich gegen traditionelle Normen äusserte. Gleichzeitig verfolgte sie politische und kulturrevolutionäre Ziele.
Unter der Führung des Schriftstellers André Breton entstand um 1924 eine Surrealisten-Gruppe, welche u.a. durch folgende Künstler vertreten wurde: Die Maler Salvador Dalí und Max Ernst, der Bildhauer Alberto Giacometti, die Dichter Federico García Lorca und Paul Eluard sowie der Regisseur Luis Buñuel.
Einige Merkmale der surrealistischen Malerei sind deutlich und klar gezeichnete Hauptmotive*, unlogische bzw. absurde Zusammenhänge, realitätsfremde Traumwelten.
* in der surrealistischen Malerei unterscheidet man zwischen zwei Stilrichtungen:
Veristischer Surrealismus => nicht zusammengehörende Dinge und Formen werden naturgetreu dargestellt (z.B. Salvador Dali)
Absoluter Surrealismus => völlig abstrakt, ungegenständliche Kompositionen (z.B. Joan Miró)